Katastrophenschutz-Leuchttürme: Orientierung in der Krise
Falha ao colocar no Carrinho.
Falha ao adicionar à Lista de Desejos.
Falha ao remover da Lista de Desejos
Falha ao adicionar à Biblioteca
Falha ao seguir podcast
Falha ao parar de seguir podcast
-
Narrado por:
-
De:
Sobre este título
Was passiert, wenn der Strom tagelang ausfällt? Keine Heizung, kein Licht, kein Internet und keine Möglichkeit, Hilfe zu rufen. Genau für solche Szenarien gibt es ein Konzept: Katastrophenschutz-Leuchttürme. Sie sind zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung in Krisensituationen, insbesondere bei großflächigen Ausfällen kritischer Infrastrukturen wie Strom oder Telekommunikation, aber auch in Extremsituationen, beispielsweise nach einem Hochwasser. Ihre Aufgaben reichen von der Weitergabe von Warnungen und Lageinformationen bis hin zur Bereitstellung von Notstrom, Wärme, Trinkwasser und einfacher Verpflegung sowie der Möglichkeit, Notrufe abzusetzen. Sie koordinieren Hilfeersuchen und Hilfsangebote und schaffen so Orientierung und Sicherheit.
Warum sind diese Leuchttürme so wichtig? Bei einem flächendeckenden Stromausfall beispielsweise fallen Kommunikationskanäle aus und kritische Infrastrukturen geraten ins Wanken. Menschen können keine Notrufe absetzen und erhalten keine offiziellen Informationen mehr. Leuchttürme bringen den Katastrophenschutz näher an die Bürgerinnen und Bürger und stärken die Resilienz lokaler Gemeinschaften. Das Konzept stammt ursprünglich aus einem Berliner Forschungsprojekt und wird inzwischen in vielen Bundesländern umgesetzt – allerdings uneinheitlich. So nutzen manche Kommunen Feuerwehrhäuser, andere Rathäuser oder Dorfgemeinschaftshäuser. Es fehlen einheitliche Standards, und die Ausstattung variiert von Basisfunktionen wie Notruf und Information bis hin zu einer umfassenden Versorgung mit Wärme, Wasser und Lebensmitteln. Um mehr über Good Practices und Hindernisse bei der Umsetzung dieses Konzepts zu erfahren, dient die BBK-Studie Katastrophenschutz-Leuchttürme (Ausgabe 1, Januar 2025).
Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 hat gezeigt, wie dringend solche Strukturen benötigt werden. Informationsketten brachen zusammen und Warnungen kamen zu spät oder gar nicht an. Seitdem fordern Experten Leuchttürme in jeder Gemeinde, um im Ernstfall lebensrettende Kommunikation und Hilfe sicherzustellen. Ein solcher Leuchtturm ist mit einem Notstromaggregat für mindestens 72 Stunden, Digitalfunk oder Satellitentelefon, Erste-Hilfe-Material, Trinkwasser, Wärmemöglichkeiten, Lademöglichkeiten für Mobilgeräte sowie einer klaren Beschilderung und einem barrierefreien Zugang ausgestattet. Der Kreis Ahrweiler hat dazu die Broschüre Was tun im NOTFALL? Informationen für den Kreis Ahrweiler veröffentlicht.
Heute sprechen wir darüber, wie Katastrophenschutz-Leuchttürme funktionieren, welche Erfahrungen es bisher gibt und wie Kommunen und Bürger gemeinsam die Krisenvorsorge verbessern können. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle BBK-Studie, die aufzeigt, wo es hakt, welche Lösungen sich bewährt haben und warum die Einbindung der Bevölkerung entscheidend ist.
Viel Spaß beim Zuhören!