• 4. Jahrestag der Flut im Ahrtal – Stimmen für Zusammenarbeit und Resilienz
    Jul 8 2025

    Vier Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal kamen Wissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen sowie Vertreterinnen von Wirtschaft und Betroffenenverbänden aus Deutschland, den Niederlanden, Italien und Spanien zu einer besonderen Veranstaltung zusammen. Ziel war es, der Ereignisse des Jahres 2021 zu gedenken und konkrete Wege für eine verbesserte europäische Zusammenarbeit im Umgang mit klimabedingten Krisen zu diskutieren.

    Dieser begleitende Podcast gewährt Einblicke in die Exkursion im Ahrtal sowie in die Diskussionen und Workshops, die an der Umweltlernschule Plus des AWB Niederzissen und am RheinAhrCampus Remagen stattfanden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Eveline Lemke, die durch das Programm führte und zahlreiche Gespräche mit den Teilnehmenden begleitete. Besonders eindrucksvoll war der Austausch mit Gästen aus Valencia, die ihre Erfahrungen mit Flutereignissen in Spanien in dem emotionalen Video Die Arbeit von Las Provincias während Dana sowie in Vorträgen teilten – sie setzten damit ein starkes Zeichen für europäische Solidarität.

    Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Vorträgen sind in unserem Blogbeitrag zu der Veranstaltung zu finden. Dort sind Details zu den drei Veranstaltungstagen sowie die Präsentationen der Referierenden abrufbar.

    Viel Spaß beim Zuhören!

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    20 minutos
  • Das Recycling-Kartell: Wenn Absprachen den Markt beherrschen
    Jul 1 2025

    Eine Entscheidung der EU-Kommission sorgt für Aufmerksamkeit: 15 große Automobilhersteller und der Branchenverband ACEA (European Automobiles Manufacturers' Association) wurden mit einer Geldbuße von insgesamt 458 Millionen Euro belegt. Grund dafür sind illegale Absprachen beim Recycling von Altfahrzeugen, die über einen langen Zeitraum hinweg getroffen wurden.

    Konkret geht es darum, dass sich die Beteiligten offenbar darauf verständigt hatten, Demontagebetriebe nicht zu vergüten und Verbraucher:innen nicht transparent darüber zu informieren, wie viel recyceltes Material tatsächlich in Neuwagen enthalten ist. Ziel war es, Kosten zu sparen und dabei sowohl den Wettbewerb als auch Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft zu vernachlässigen.

    In der aktuellen Folge werfen wir einen genauen Blick auf die Funktionsweise des Kartells und gehen der Frage nach, wie eine solche Wettbewerbsabsprache so lange unentdeckt bleiben konnte. Dabei beleuchten wir auch die Rolle des Branchenverbands ACEA, der laut EU-Kommission aktiv an der Koordinierung beteiligt war. Außerdem sprechen wir darüber, warum es beim Thema Recycling nicht nur um Umwelt geht und warum man einen langen Atem braucht, wenn man wirklich etwas verändern will.

    Viel Spaß beim Zuhören!


    Auf diese Berichterstattung sind wir durch das RECYCLING magazine (Ausgabe 02/2025) aufmerksam geworden. Der Bericht ist zudem direkt bei der Europäischen Kommission zu finden.

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    13 minutos
  • Circularity Gap Report 2025: Warum unsere Wirtschaft (noch) nicht rund läuft
    Jun 24 2025

    Die globale Kreislaufwirtschaft steckt in der Krise: Der aktuelle Circularity Gap Report 2025 zeigt, dass die weltweite Kreislaufrate auf nur noch 6,9 % gesunken ist – ein neuer Tiefstand. Gleichzeitig überschreitet der globale Materialverbrauch erstmals die Marke von 100 Milliarden Tonnen pro Jahr. Fast 90 % der eingesetzten Ressourcen enden als Abfall oder Emissionen.

    Wir werfen einen Blick auf die verwendete Methodik, wer hinter dem Report steht sowie auf die zentralen Zahlen und Entwicklungen des Berichts. Wir sprechen darüber, warum die Kreislaufrate trotz wachsender Nachhaltigkeitsinitiativen weiter sinkt, welche strukturellen Herausforderungen bestehen und warum es mehr als nur Recycling braucht, um den Wandel zu schaffen.

    Der Bericht macht deutlich: Ohne strukturelle Veränderungen wird der Übergang zur Kreislaufwirtschaft nicht gelingen. Zwar gibt es weltweit zahlreiche Initiativen, doch es fehlt an verbindlichen Zielen und politischen Leitplanken. Der WWF fordert deshalb unter anderem klare Ressourcenziele für Deutschland, eine konsequente Förderung zirkulärer Geschäftsmodelle und eine öffentliche Beschaffung, die auf Wiederverwendung und Langlebigkeit setzt. Denn nur mit einem klaren politischen Rahmen kann die Kreislaufwirtschaft zum wirtschaftlichen Zukunftsmodell werden.

    Viel Spaß beim Zuhören!

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    23 minutos
  • Ahrtal im Dialog - Konferenz zur besseren Zusammenarbeit in der EU
    Jun 17 2025

    Anlässlich des vierten Jahrestags der Flutkatastrophe im Ahrtal findet am Freitag, dem 4. Juli, unser jährlicher Gedenktag statt. In diesem Jahr steht er ganz im Zeichen des internationalen Austauschs und wird mit der ganztägigen Konferenz „Bessere Zusammenarbeit in der EU” abgeschlossen.

    Ein besonderer Höhepunkt wird der Austausch mit unseren Gästen aus Valencia sein, die wie viele Menschen im Ahrtal eigene Erfahrungen mit den Auswirkungen von Starkregen und Überschwemmungen gemacht haben. In Impulsrunden und offenen Foren werden sich die Teilnehmenden zu Herausforderungen, Erfahrungen und möglichen Zukunftsstrategien austauschen. Journalisten, Wissenschaftler und Experten aus verschiedenen Disziplinen – etwa der Erstversorgung, Abfall- und Wasserwirtschaft – werden ihre Perspektiven einbringen. Gemeinsam wird diskutiert, wie akute Krisensituationen künftig besser bewältigt werden können. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, ob eine europäische Richtlinie zur besseren Koordination und Vorsorge benötigt wird, um auf klimabedingte Extremereignisse wirksamer reagieren zu können.

    Der Gedenktag wird somit nicht nur ein Ort des Erinnerns, sondern auch ein Raum für gegenseitiges Lernen und konstruktives Handeln sein. Es sollen Ideen für grenzüberschreitende Kooperationen, Bildungsinitiativen und eine stärkere Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die kommunale Krisenvorsorge entstehen.

    Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist noch möglich, alle Informationen dazu gibt es auf der Veranstaltungsseite.

    Wir freuen uns auf eure Teilnahme und wünschen bis dahin viel Spaß beim Zuhören!

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    13 minutos
  • Fast Fashion war gestern – warum Textilrecycling so wichtig ist
    Jun 11 2025

    Die Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft – das gilt auch für die Textilindustrie. Wir widmen uns daher der Studie The Textile Recycling Breakthrough von Systemiq. Sie zeigt auf, wie das Recycling von Textilien revolutioniert werden kann.

    Die Studie ist in der Theorie ein Fahrplan für textile Kreisläufe. Systemiq hat diese umfassende Analyse in Zusammenarbeit mit 17 Organisationen aus Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erstellt. Unterstützt wird die Studie unter anderem von Unternehmen wie Arc’teryx, Eastman und Interzero sowie von Initiativen wie Textile Exchange und Fashion for Good.

    Die Ausgangslage ist alarmierend: Weltweit werden jährlich über 125 Millionen Tonnen Fasern verbraucht, doch weniger als ein Prozent stammen aus recyceltem Textilabfall. Der Großteil der Alttextilien wird verbrannt, deponiert oder in Länder ohne geeignete Entsorgungsinfrastruktur exportiert. Besonders Polyester, das 57 % des globalen Fasermarktes ausmacht, benötigt dringend eine kreislauffähige Lösung.

    Die Studie zeigt, dass ein Textil-zu-Textil-Recycling möglich ist – allerdings nur mit entschlossenem (politischem) Handeln. In der Studie werden dazu zehn Hebel für den Wandel vorgestellt:

    1. Einführung eines Designs für das Recycling
    2. Einführung einer weit verbreiteten getrennten Sammlung
    3. Festlegung von Standards für Sortierung und Recycling
    4. Schaffung von Klarheit über den Handel
    5. Schaffung nachfrageseitiger politischer Anreize
    6. Gewährleistung von Verpflichtungen der Marken und Lieferketten
    7. Senkung der EU-Energiepreise
    8. Verzicht auf Investitionen
    9. Vollständige Deckung der Nettokosten durch EPR
    10. Internalisierung der Transportkosten

    Laut der Studie sind diese zehn Hebel entscheidend, um das Recycling von Textilien wirtschaftlich und skalierbar zu gestalten. Sie helfen dabei, die Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche voranzutreiben und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu verringern.

    Die Studie liefert eine dringend benötigte Blaupause für eine nachhaltige Textilwirtschaft. Doch der Wandel kann nur gelingen, wenn Politik und Industrie rechtzeitig handeln. Bis es soweit ist, sind wir auf das Handeln jedes Einzelnen angewiesen. Wie das geht, erfahrt ihr in dieser Folge!

    Viel Spaß beim Zuhören!

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    27 minutos
  • Klimapolitik ist Sicherheitspolitik – Ein Weckruf aus der NIKE-Studie
    May 27 2025

    Die Studie „Nationale Interdisziplinäre Klimarisiko-Einschätzung“ (NIKE) zeigt, wie und warum der Klimawandel zunehmend zur sicherheitspolitischen Herausforderung wird.

    Die Studie, die bereits unter der Vorgängerregierung in Auftrag gegeben wurde, verdeutlicht, dass Klimaschutz längst nicht mehr nur eine Frage der Umwelt ist, sondern eine zentrale Rolle für die nationale und globale Sicherheit spielt. Im Vorwort betont Außenministerin Annalena Baerbock, dass sich Stabilität und Sicherheit direkt mit Klimaschutz verknüpfen lassen: Jede Maßnahme gegen die Erderwärmung trägt dazu bei, soziale und geopolitische Spannungen zu minimieren.

    Die Studie benennt fünf Hauptbereiche, in denen Klimarisiken zu Sicherheitsproblemen führen können:

    1. Zunahme wirtschaftlicher, finanzieller und gesundheitlicher Belastungen: Gefährdung kritischer Infrastruktur durch Extremwetter wie beispielsweise Überschwemmungen, Stürme und Hitzewellen. Diese bedrohen Verkehrswege, Energieversorgung und Kommunikationsnetze, was direkte Auswirkungen auf die innere Sicherheit hat.
    2. Verstärkung weltweiter Konfliktrisiken durch den Klimawandel: Wasserknappheit und Ernährungsunsicherheit beispielsweise durch Dürreperioden gefährden die Lebensmittelproduktion und können wirtschaftliche sowie soziale Instabilität verstärken.
    3. Chancen und Risiken durch die Energiewende: Gesundheitsrisiken durch Klimafolgen, beispielsweise durch Hitzewellen und die Ausbreitung neuer Krankheiten, belasten die öffentliche Gesundheitsversorgung und können gesellschaftliche Krisen auslösen.
    4. Internationale Politik: Der Klimawandel wirkt sich als Konflikttreiber aus, beispielsweise durch Ressourcenknappheit und klimabedingte Migration, wodurch geopolitische Spannungen erhöht werden und die internationale Sicherheitspolitik vor neue Herausforderungen gestellt wird.
    5. Deutschland und die EU: Wirtschaftliche Risiken mit sicherheitspolitischen Folgen, beispielsweise durch Produktionsausfälle und Finanzkrisen aufgrund von klimabedingten Schäden, wirken sich auf die nationale und globale Stabilität aus.

    Die Analyse macht deutlich: Klimarisiken sind Sicherheitsrisiken. Es muss daher beleuchtet werden, warum eine vorausschauende Klimapolitik für Frieden und Stabilität unerlässlich ist – in Deutschland und weltweit.

    Viel Spaß beim Zuhören!


    Weitere Informationen zur NIKE-Studie gibt es unter anderem direkt beim Metis Institut für Strategie und Vorausschau.

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    16 minutos
  • Ein Blick hinter die Kulissen: Klimarisikoanalyse verständlich gemacht
    May 20 2025

    In Zeiten des Klimawandels gewinnt die Klimarisikoanalyse zunehmend an Bedeutung - nicht nur für eine vorausschauende Unternehmensstrategie, sondern auch für eine transparente und fundierte Nachhaltigkeitsberichterstattung. Aber wie funktioniert eine solche Analyse? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle und wie beeinflussen die gewonnenen Erkenntnisse die Berichterstattung?

    Um diese Fragen zu beantworten, werfen wir einen detaillierten Blick hinter die Kulissen und zeigen, wie Unternehmen Klimarisiken identifizieren, bewerten und strategisch darauf reagieren. Dabei orientieren wir uns am KlimTAX-Leitfaden, der eine methodische Grundlage für die Durchführung einer Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse nach der EU-Taxonomie bietet.

    Die Nachhaltigkeitsberichterstattung bietet die Chance, Transparenz zu schaffen und eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Unternehmen, Investoren und Stakeholder zu liefern. Eine fundierte Klimarisikoanalyse ist dabei ein zentraler Baustein.

    Viel Spaß beim Zuhören!

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    34 minutos
  • Klimawandel & Gesundheitswesen – Teil des Problems oder Teil der Lösung?
    May 13 2025

    Der Gesundheitssektor ist ein zentraler Akteur im Kampf gegen die Klimakrise - aber ist er Verursacher oder Teil der Lösung? In der zweiten Folge unserer Podcast-Serie werfen wir einen Blick darauf, wie der Gesundheitssektor selbst zum Klimawandel beiträgt und welche Strategien es gibt, um nachhaltiger zu handeln.

    Mit rund 4,4 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verursacht der Gesundheitssektor mehr Treibhausgase als der Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Gleichzeitig leiden Patient:innen und medizinisches Personal unter den Folgen des Klimawandels - sei es durch steigende Temperaturen, Luftverschmutzung oder die Zunahme von Krankheiten. Besonders betroffen sind Länder mit ohnehin schwachen Gesundheitssystemen.

    Doch es gibt Lösungen: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass sich viele Ärzt:innen der Problematik bewusst sind und erste Maßnahmen ergreifen. Doch wie sieht die Realität aus und welche Hindernisse gibt es?

    Zudem setzen Kliniken und Praxen zunehmend auf nachhaltige Konzepte, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Der Ansatz des „Green Hospital“ spielt dabei eine entscheidende Rolle: Energieeffizienz, bewusster Umgang mit Ressourcen und nachhaltige Beschaffung sind einige der Schlüsselbereiche, in denen Veränderungen stattfinden müssen. Wir schauen uns an, wie weit das Thema ist.

    Viel Spaß beim Zuhören!

    Weiterführende Informationen zu diesen Themen:

    • Health Care’s Climate Footprint (Health Care Without Harm)
    • Das grüne Krankenhaus: Nachhaltigkeit im Gesundheitssektor (Haufe)
    • CO2-Fußabdruck Gesundheitssektor (Bundesärztekammer)
    • Klimawandel und Gesundheit (Bundesärztekammer)
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    19 minutos